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Auf dieser Seite stellen wir aktuelle Informationen rund um unseren Kennel, aber auch wissenswertes zu Themen rund um den Kerry Blue Terrier vor.

 

Beiträge Februar 2024:

- Der Standard eines Kerry Blue Terrier in den USA der 50'iger Jahre

- Die Pflege eines Kerry-Blue Terrier

 

Beitrag Okt. 2023: Wissenschaftlich gesehen, die Umfärbung des Kerry Blue Terrier

 Die Aufhellung der eigentlichen Grundfarbe beim Kerry Blue Terrier wird mit dem Merkmal des sogenannten "Greying" assoziiert. Dieses verursacht einen progressiven Pigmentverlust in den einzelnen Haaren, welcher sich analog zum normalen "Altersergrauen" beim Mensch und Tier verhält, jedoch deutlich früher einsetzt und meist schneller verläuft. Durch das dichte Hundefell und den speziellen Felltyp der Rasse entsteht insgesamt der grau-blaue Farbeindruck bei grundfarben schwarzen Hunden.
Vermutet wird eine dominant vererbte Variante am putativen G-Lokus (Greying), welche zusätzlich in der mischerbigen Form (möglicher Genotyp G/N) zu weniger und langsamerer Aufhellung führt als in reinerbiger Form (möglicher Genotyp G/G). Die ursächliche Variante ist jedoch noch nicht bekannt und kann daher auch nicht über einen genetischen Test erfasst werden.
Der Genotyp N/N existiert, was eben durch solche Hunde belegt ist, die keine Aufhellung zeigen. Allerdings ist diese unerwünschte Färbung auch nur mit dem Genotyp N/N verbunden. Grundsätzlich müssten man also bei der Zucht sicherstellen, dass eines der Elterntiere sicher den Genotyp G/G hat, da dann die Welpen maximal als G/N fallen können und somit eine Aufhellung sichergestellt ist. Leider kann man Hunde mit dem Genotyp G/G und solche mit G/N nicht optisch voneinander unterscheiden, so dass ohne einen Gentest (den es leider nicht gibt) keine 100% ige Sicherheit erreicht werden kann. 

Bei der Auswahl Zuchthunden aus solchen Linien in denen immer nur verdünnte Hunde (also komplett umgefärbt) dokumentiert sind, können Sie zwar das Risiko weitestgehend minimieren, jedoch nie ausschließen, da ja selbst bei zwei G/N Eltern, Welpen des Genotyp N/N mit nur 25% Wahrscheinlichkeit fallen und Träger auch solange unerkannt mitlaufen können, so lange diese immer nur auf einen G/G Partner treffen. Das Gegenallel eines dominanten Merkmals kann somit (genau wie ein rezessives Allel einer Erkrankung) auch über viele Generationen versteckt bleiben, bis zwei entsprechende Hunde aufeinander treffen und reinerbige Nachkommen für das unerwünschte Allel fallen. Bei genauerem Interesse an dem Thema Fellfarbvererbung ist das im Kynos Verlag erschienene Buch "Die Genetik der Fellfarben beim Hund" zu empfehlen:

https://www.hundebuchshop.com/nextshopcms/show.asp?lang=de&e1=-1&ssid=1&kat_id=0&artikel_id=13841
Dort findet man eine umfassende Abhandlung zur Genetik mit einer verständlichen Einleitung und vielen Beispielfotos.